Im ehemalige Hauptgebäude des Vereins Lernwerk auf dem BAG-Areal in Vogelsang hat im Juli 2023 eine Unterkunft für unbegleitete minderjährige Asylbewerbende (UMA) eröffnet.
Ausgangslage
Im Kanton Aargau lebt eine grosse Zahl von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden/Flüchtlingen (UMA). Die kantonalen Unterbringungskapazitäten sind erschöpft, worauf der Regierungsrat Anfang des Jahres 2023 den Notstand im Asylwesen ausgerufen hat, um so rasch zusätzliche Kapazitäten schaffen zu können. Der Kantonale Sozialdienst hat entschieden, für den Aufbau und den Betrieb von Unterkünften für UMA Leistungsverträge mit geeigneten Organisationen abzuschliessen.
Die neue Unterkunft in Vogelsang
Das Lernwerk ist seit Jahren in der Integration von Erwachsenen und Jugendlichen in den Arbeitsmarkt bzw. in Berufslehre tätig und bietet in den Sozialen Betrieben Ausbildungs- und Arbeitsplätze an. Durch den Umzug des Lernwerks von Vogelsang AG nach Brugg wird das Hauptgebäude auf dem BAG Areal frei, welche in Rücksprache mit der Eigentümerin für eine Zwischennutzung für die Unterbringung von UMA genutzt werden kann.
Die Bewohnenden
Es werden bis maximal 50 männliche Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 14. bis zum vollendeten 17. Lebensjahr in der Unterkunft Vogelsang betreut, welche ohne Begleitung erziehungsberechtigter Personen in die Schweiz eingereist sind. Die meisten der UMA stammen aus Afghanistan und Syrien. Die Unterbringung der UMA erfolgt in stationären Wohngruppen, in denen sie durch hierfür qualifizierte Mitarbeitende betreut werden. Ziel ist es gemeinsam mit Bezugspersonen den Alltag der UMAS zu gestalten mit Tagesstruktur und dem Vermitteln von Normen und Regeln der Aufnahmegesellschaft. Die UMA werden dabei über das gesamte Jahr hinweg während 24 Stunden pro Tag an sieben Tagen in der Woche betreut.
Aktuelles
Seit anfangs Juli treten jede Woche eine neue Gruppe von Jugendlichen ein, bis die Unterkunft im September mit 50 UMA belegt sein wird. Die UMA sind hauptsächlich aus Afghanistan und Syrien. Es zeigt sich bereits jetzt, dass der Bund auch UMA’s aus anderen Regionen zuweisen wird.